Heimatmelodien
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Rosenstolz

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Beitrag von elaine990 Mi Jan 11, 2012 8:51 am

Rosenstolz – eine der bekanntesten Bands Deutschlands, die viele nicht mehr missen möchten. Sie gelten als Vorreiter für deutsche Texte. Zunächst erinnert die Musik an Chanson-Pop, es gibt Balladen mit Orchester und akustischer Gitarre oder Klavier, bei denen man am liebsten all seinen Tränen freien Lauf lassen könnte; aber es gibt auch knallige, verrückte Songs mit Pep und ab und an elektrischen Sounds, bei denen die Texte viel Charme, Ironie und Alltagsweisheiten aufweisen. Nach den ersten Alben merkt man stets wachsende Professionalität und das „Erwachsen-werden“. Trotzdem verlieren die beiden ihre Einzigartigkeit nicht. Bei den letzten Alben haben die beiden auch neue Sachen ausprobiert, wie z.B. das sehr elektronisch angehauchte Album „Sternraketen“, und tragen nun den Titel „deutscher Pop“. Die Musik wird mittlerweile von vielen gehört (auch wenn es einige immer nicht zugeben Wink), und die Texte drehen sich viel um Liebe – früher durfte dieses Wort nie genutzt werden, Herz, Verlust, Mut, Freude am Leben. Trotzdem gibt es immer wieder elektronische Beats: Rosenstolz lassen ihre Songs gerne von DJs mixen und veröffentlichen daher auch viele Vinyls - eine Freude für die Vinyl-Fans unter uns Wink

Ende 1991 nahmen AnNa R. und Peter Plate schon bei ihrem ersten Treffen in Peters Wohnung den ersten Song auf. Schon 1992 sollte der erste Live-Auftritt folgen, jedoch war er ein Fiasko. Sie ließen sich nicht entmutigen und gaben weiter Auftritte, die auch immer besser wurden. Auf einem der Gigs trafen sie Tom Müller (Produzent von Nina Hagen) und darauf folgte im Dezember das erste Album „Soubrette werd' ich nie“ - allerdings erwies es sich als Flop. Heute befinden sich auf dem Album die 3 Klassiker „Königin“, „Ich geh' auf Glas“ und „Schlampenfieber“. Letzteres wird auf jeder Tour in einer anderen Version gespielt.

Nichts desto trotz verbrachten die beiden 1993 damit, an weiteren Liedern zu basteln und live zu spielen. Das nächste Album „Nur einmal noch“ kam 1994 schließlich auf dem Markt und bei einem Konzert erreichte die Besucherzahl erstmals 300. Zu diesem Album zählen Klassiker wie „Die Zigarette danach“ und „Nur einmal noch“. Außerdem erschien 1994 das Album „Sanfter Verführer“. Es ist auf 100 Stück limiert, alle per Hand nummeriert und von den beiden unterschrieben. Darauf befinden sich verschiedene Versionen bis dahin bekannter Lieder. Verkauft wurde es zusammen in einer Box mit lauter Zusatzmaterial, z.B. einer kleinen Peitsche.

Schon ein Jahr später, 1995, erschien das 3. Album „Mittwoch is' er fällig“ mit dem Klassiker „Lachen“. Für zwei Lieder werden Videos gedreht, die jedoch von keinem TV-Sender gezeigt werden und auch das Album verkauft sich eher mangelhaft. Sie waren eher ein Live-Tipp, als ein CD-Tipp; hierbei wurde ein Besucherrekord mit 1000 Besuchern geknackt, es wurde sogar ein Zusatzkonzert angesetzt.

Beim nächsten Album „Objekt der Begierde“ 1996 läuft es ähnlich: Live ziehen die beiden mehr Leute an als auf CD, obwohl das Album die Charts nur knapp verpasst. Zudem hat das Album eine andere Grundlage: AnNa und Peter haben das Label gewechselt, nun sind sie bei Polydor. Klassiker dieses Albums sind „Der Moment“ und „Sex im Hotel“, dieses Lied wird live allerdings von Peter gesungen.

Auch um nächsten Jahr, 1997, erscheint ein neues Album und dieses Mal gibt es einen Platz in den Charts. „Die Schlampen sind müde“ landet auf Platz 33 und hält sich ein paar Wochen und das nur durch die Hilfe der Fans, denn es gab keine Radio- und Musik-TV-Einsätze. Der Klassiker dieses Albums trägt den gleichen Namen wie das Album. Außerdem veröffentlichen die beiden ein kleines Büchlein mit allen Sachen, die bis dahin passiert sind – ein Muss für jeden Rosenstolz-Fan. Der Titel des Buches „Lieb mich, wenn du kannst, nimm mich, nimm mich ganz“ ist eine Liedzeile aus dem Lied „Nymphoman“ vom Album „Nur einmal noch“. „Raritäten“ erschien ebenfalls 1997, hierauf befinden sich ein paar neue Lieder und Remixe bisher bekannter Lieder.
1998 nehmen die beiden sogar am Vorentscheid zum Grand Prix teil, werden allerdings „nur“ zweite hinter Guildo Horn – aber trotzdem ein voller Erfolg. Die Single „Herzensschöner“, mit der sie angetreten sind, schafft es auf Platz 32 der Charts und ist auch heute ein Klassiker. Das erste Best Of Album „Alles Gute“ erscheint und landet in den Charts direkt auf Platz 10. Ein weiterer Klassiker des Best Of Albums ist „Lass sie reden“.

Mit dem nächsten Album gibt es 1999 „Zucker“ und es gibt einen neuen Charts-Rekord: Platz 2. Für diese Tour gibt es auch das erste Mal eine Live-CD: „Zuckerschlampen: Live“ und ein Duett mit Hella von Sinnen. Gemeinsam performen sie „Ja, ich will“, womit sie ein Statement zum Thema „Ehe zwischen Homosexuellen“ abgeben. Klassiker des Albums ist der „Perlentaucher“. In diesem Jahr erschien zudem noch ein 3. Album: „Raritäten 2“ ist die Fortsetzung von „Raritäten“. Hierauf befinden sich alte Demos von bisher unbekannten Liedern, aber auch neue Versionen von bekannten Lieder. Diese CD gibt es nur im offiziellen Rosenstolz Shop.

Im neuen Jahrhundert schafften die beiden etwas ganz neues: einer der Songs ist auf lateinisch, „Amo Vitam“ und die Musiksender zeigen das Video zum Lied auch nicht nur einmal. Das dazugehörige Album „Kassengift“ schießt direkt auf Platz 1 der Charts und hält sich dort einige Wochen, zudem wird es vergoldet. Es gibt eine weitere Zusammenarbeit, allerdings diesmal nicht mit Hella von Sinnen, sondern mit Nina Hagen und Marc Almond für die Single „Total Eclipse“ und „Die schwarze Witwe“. Der Klassiker „Es könnt ein Anfang sein“ findet sich auf keinem der Alben, es wurde 2001 als Single veröffentlicht und landete auch auf Platz 8 der Charts und hielt sich ebenfalls einige Wochen. Auch ein neues Best Of Album wird veröffentlicht, mit 3 Cds und wieder neuen Versionen bisher bekannter Lieder und paar Live-Mitschnitten.

Im nächsten Jahr, 2002, werden mal völlig andere Klänge angeschlagen: Mit dem Album „Macht Liebe“ kommen ein paar Elektrosounds dazu. Aber es wird nicht nur „spacig“, denn es gibt auch einige ruhige, akustische Lieder auf dem Album. Es gibt drei erfolgreiche Singleauskopplungen, die alle in die Charts wandern. Und für „Es tut immer noch weh“ gibt es von Viva sogar den „Cometen“ für das beste Video. Rekord feiern die beiden auch mit der Tour, die 100.000 Besucher erfasst, alleine in Berlin in der Columbiahalle, der „Heimathalle“ der beiden, mussten 7 Konzerte gegeben werden, um den Besucherdrang für kurze Zeit zu stillen. Privat geschieht bei den beiden auch einiges: Peter heiratet seinen Lebensgefährten Ulf Leo Sommer, der viel hinter den Kulissen von Rosenstolz arbeitet, und AnNa heiratet ebenfalls.

Nach dem Erfolg von 2003 gibt es erstmal kein neues Album, allerdings die erste Live-DVD (zur Macht Liebe-Tour von 2002), eine Tour mit dem Abschlusskonzert vor 17.000 Besuchern in der Wuhlheide, eine Singleauskopplung „Was kann ich für eure Welt“ und ein Karaoke-Album „Ohne Worte“.

2004 wird es noch erfolgreicher als 2002. Drei der vier Singles („Liebe ist alles“, „Ich will mich verlieben“ und „Willkommen“) aus dem Album „Herz“ landen in den Charts und im Fernsehen. Das Album erhielt außerdem nach einer Woche Gold und kurz danach auch Platin – und einen neuen Besucherrekord für Konzerte wurde ebenfalls verzeichnet. Mittlerweile gibt es auch mehrere Preise, wie z.B. der VIVA Comet und Die goldene Stimmgabel. Außerdem gibt es eine Live-DVD.

2005 ist nun das allererste richtige Pausenjahr, in dem die beiden wirklich nichts von sich hören lassen. Allerdings hat diese kreative Schaffenspause schon im nächsten Jahr, 2006, goldene Früchte zu tragen. Die Single „Ich bin ich“ wird mit Gold ausgezeichnet und ist die bis dahin erfolgreichste Single der Band. Das Album „Das große Leben“ schlägt ebenfalls erfolgreich ein: mit über 1 Million verkaufter CDs wird es zum erfolgreichsten Album des Jahres national und international in Deutschland gekürt. Zur Tour erscheinen wieder viele Besucher, zum Abschluss der Tour finden alleine 3 Konzerte in der Berliner Wuhlheide statt, es gibt eine Live-CD und -DVD.
2007 gibt es zwar kein neues Album, dafür jede Menge Auftritte, Preise (DIVA Award, Die Goldene Kamera, Fred Jay Preis und Paul Lincke Ring für Peter), eine Singleauskopplung „Aus Liebe wollt ich alles wissen“ (hierbei gingen alle Einnahmen an die Deutsche AIDS-Stiftung) und eine kleine Open-Air-Tour mit einem Benefizkonzert, bei dem ebenfalls alle Einnahmen an die Deutsche AIDS-Stiftung gingen.

2008 erscheint dann bisher erfolgreichste Album der beiden: „Die Suche geht weiter“. Schon alleine die erste Singleauskopplung „Gib mir Sonne“ schlägt in die Charts ein: Die erste Single der Band, die jemals auf Platz 1 der Charts gelandet ist; sie erreicht Gold (auch in Österreich und der Schweiz) und Doppel-Platin. Weitere Singleauskopplungen, z.B. „Blaue Flecken“ und „Wie weit ist vorbei“ werden ebenfalls gerne im Radio gespielt. Für das erfolgreiche Album gibt es natürlich auch eine Tour: Die größte und aufwändigste der Bandgeschichte.

Allerdings trägt solch eine Größe auch seine Nachteile: 2009, kurz vor dem Abschlusskonzert der Tour zum Album „Die Suche geht weiter“ erhält Peter die Diagnose Burn-out. Es wird in eine „Zwangspause“ gegangen, die bis 2011 anhält. Es gab sogar auch 2 ECHOs für das beste Video („Gib mir Sonne“) und soziales Engagement, die AnNa allerdings alleine entgegennahm. Auch die 4. Single-Auskopplung „Ich bin mein Haus“ wird trotzdem noch veröffentlicht als limitierte Ausgabe. Peter wird unterstützt von seiner Familie und Freunden, AnNa, das Rosenstolz-Team und natürlich von den Fans. 2010 nutzt Peter mit seinem Mann Ulf sehr kreativ, es wurden bereits ein paar neue Lieder geschrieben und die beiden arbeiteten mit 2raumwohnung zusammen an deren Album „Lasso“.

2011 kehren die Beiden wieder zurück mit einem überraschendem Comeback. Das neue Album "Wir sind am Leben" erscheint am 23. September 2011. Eine Tour ist erstmal nicht angehen - AnNa und Peter wollen es ruhig angehen.



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